Beitrag verfasst am 11. September 2017 von Ronya Lapp

Faszination Zeit – der Mythos Glashütte

Für zwei Tage führte es dreißig weitere Wempe-Auszubildende und mich nach Dresden und anschließend weiter nach Glashütte. Die von der Ausbildungsabteilung der Zentrale organisierten Reise wird jährlich veranstaltet und soll uns einen Einblick in die Manufaktur und die Geschichte von Wempe geben. Am ersten Tag stand ein Besuch unserer Niederlassung und ein Kennenlernen der Stadt Dresden auf dem Programm. Am zweiten Tag wurden dann die Wempe Manufaktur Chronometerwerke Glashütte i/SA sowie unser Ausbildungszentrum und die Zentrale Uhrenwerkstatt besucht. Am Nachmittag des zweiten Tages hatten dann alle die Gelegenheit, das Deutsche Uhrenmuseum in Glashütte zu besichtigen.

Am Anreisetag besichtigten wir also gemeinsam die wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten Dresdens: die Semperoper, die Frauenkirche sowie den Zwinger. Auch statteten wir den Kollegen in der Niederlassung in Dresden einen kleinen Besuch ab.

Zum gemeinsamen Abendessen lud Wempe in ein schönes Restaurant inmitten der Altstadt mit perfektem Blick auf den Zwinger ein.
Bei tollem Essen, einem Gläschen Wein und vielen netten und interessanten Gesprächen ließen wir den Abend ausklingen.

Besonders schätze ich an diesen Veranstaltungen die Möglichkeit, viele bisher noch unbekannte Kollegen aus anderen Niederlassungen kennenzulernen und mit Ihnen Erfahrungen auszutauschen.

An Tag zwei ging es für uns nun endlich nach Glashütte – an den Ort, den wir bisher nur aus Erzählungen kannten und von welchem wir immer wieder unseren Kunden berichten.

Halt Nr.1: Die Sternwarte in Glashütte.

Hier lernten wir die Uhrmacher kennen und erhielten einen Einblick in deren tägliche Arbeit. Die Ruhe an diesem Ort, die Ausgeglichenheit und die höchst exakte Arbeit der Kollegen waren sehr beeindruckend.

 

Halt Nr. 2: die Wempe-Werkstatt – der Ort, an dem die Uhr in Sachen Pflege, Wartung, Instandsetzung oder Reparatur von alt zu neu wird.

5.000 Reparaturen jährlich werden direkt an die Wempe-Uhrmacher nach Glashütte versandt.
Auch dieser Halt war unfassbar bereichernd für den Alltag in der Niederlassung, denn wie sollte man dem Kunden, bei Abgabe seiner Uhr, mehr Vertrauen vermitteln, als dass man selbst zu 100% in die exakte Arbeit der Uhrmacher vertraut.

Halt Nr. 3: Der Ort, an dem die Zeit niemals steht –
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte

Hier ist „Faszination Zeit“ nicht nur eine Floskel, sondern ein wahres Erlebnis.
Das Museum, chronologisch aufgebaut, zeigt anhand von wahrhaften Prachtstücken die Entwicklung der Uhrenindustrie in Glashütte.

Auf 1.000m² Ausstellungsfläche faszinierte uns alle eines der 450 einmaligen Exponate nach dem anderen.

Auch Wempe-Zeitmesser finden hier im Museum selbstverständlich ihren angemessenen Platz, was uns alle ein wenig mit Stolz erfüllte.

Während einerseits so viel Entwicklung in der Uhrenindustrie stattfand, bleibt gleichzeitig so viel Tradition und Technik noch heute beibehalten.

 

Beitrag verfasst am 01. September 2017 von Elisabeth Gläser

Ein Ausflug zu den Nachbarn: A. Lange und Söhne

Jedes Jahr besuchen wir zur Schulung unseres Markenwissens eine Manufaktur in Glashütte. Nachdem wir letztes Jahr einen Einblick in die Fertigung von Nomos erhalten haben, öffnete A. Lange & Söhne in diesem Jahr die Türen für uns.

 

A. Lange & Söhne ist ein Symbol feinster sächsischer Uhrmacherkunst in Vollendung und stellt die kompliziertesten Uhren in Glashütte her.

Ein unvergesslicher Tag in der Traditionsmanufaktur erwartete uns. Wir wurden herzlich durch die Mitarbeiter von A. Lange & Söhne empfangen und begaben uns auf eine Tour durch die Produktion. Wir erhielten einen Einblick in die Produktionsprozesse und besonderen Veredlungstechniken von Lange.

Am meisten haben unsere Auszubildenden die Abteilung der Zeitwerk-Produktion und der Komplikationen begeistert. Auch das Gespräch mit Mitarbeitern der Firma Lange war sehr interessant. Beeindruckt hat uns auch das neu konzipierte Manufaktur-Gebäude, welches vor zwei Jahren in Betrieb genommen wurde. Highlight des Tages war die abschließende Präsentation der Lange-Uhren im Stammhaus. Wir konnten die kompliziertesten Uhren, wie die Richard Lange Ewiger Kalender „Terraluna“ oder die Zeitwerk Striking Time, in die Hand und genaustens unter die Lupe nehmen. Es ist auf jeden Fall ein aufregender Moment, eine so kostbare Uhr in der Hand zu halten.

Mit diesem Einblick in die Manufaktur konnten wir unser Markenwissen vertiefen und die Azubis können in Zukunft dieses Wissen auch bei ihren Einsätzen in den Geschäften direkt anwenden.

Rundum also ein gelungener und spannender Tag für unsere Uhrmacher-Azubis und mich als Ausbilderin.

 

 

Beitrag verfasst am 10. August 2017 von Ronya Lapp

Als Markenbotschafterin zu Besuch bei Montblanc

Meine erste Reise als Markenbotschafterin von Montblanc ging in die Schweiz.

Treffpunkt für die Wempe – Markenbotschafter und den Verantwortlichen von Montblanc war der Flughafen Zürich.
Von dort aus ging es weiter in ein atemberaubendes, kleines Hotel, mit direktem Zugang zum Neuenburger See.
Während der Abend gemütlich bei tollem Essen und netten Gesprächen untereinander ausklang, ging es am nächsten Morgen endlich auf zur Besichtigung der Montblanc-Manufaktur(en).

Der erste Halt war Le Locle:

Hier gewährte man uns Einblick in einzelne, unabdingbare Abteilungen, wie z. B. das Design, die Technik, die Herstellung und Zusammensetzung der Prototypen und selbstverständlich auch in die Werkstatt der Uhrmacher.

Auch wenn wir uns bisher bereits alle gut vorstellen konnten, wie viel Arbeit es ist, eine Uhr tatsächlich herzustellen, war es doch faszinierend zu sehen, welchen Weg es bis zur perfekten, eleganten, doch robusten und alltagsfähigen Montblanc-Uhr bedarf.

Während z. B. das Lederband oder das Metallband in speziellen Maschinen immer wieder bis auf das Äußerste beansprucht werden, werden Gehäuse inklusive Uhrwerk vor der endgültigen Produktion mit einem hohen Druck absichtlich zu Fall gebracht.
Mit Hilfe der Highspeed-Kamera wird dann analysiert, welche Komponenten weiter verbessert werden müssen, um Uhrwerk und Gehäuse robuster für den Fall zu machen.

Der nächste Halt – Villeret:
Besonders gefreut habe ich mich auf Villeret – der Ort der Haute Horlogerie-Uhren.
Auch die Minerva Manufaktur, die als Vorläufer der Montblanc Manufaktur in Villeret gilt, gerät dort nicht in Vergessenheit.

Allein die Ruhe in den Werkstätten lässt darauf schließen, dass hier nur die hochkomplizierten Werke zusammengesetzt werden.

Der für mich gravierende Unterschied zu Le Locle besteht vor allem darin, dass hier jedes Werk vollkommen von nur einem Uhrmacher in mehreren Monaten gefertigt wird.
Auch der Kunde hat so die Möglichkeit, den Erschaffer seiner Uhr kennenzulernen.

 

Obwohl Montblanc kein kleines Unternehmen ist, wurden wir während der gesamten Reise immer sehr herzlich und persönlich empfangen.

Ich glaube, die einzige Möglichkeit, dem Kunden beim Kauf einer Montblanc-Uhr zu 100% ein gutes und sicheres Gefühl zu geben, ist es, selbst zu 100% hinter dieser Marke und der Qualität zu stehen. Und ich denke, hierzu hat diese Reise ganz besonders beigetragen.

Beitrag verfasst am 14. März 2017 von Ronya Lapp

Träume werden wahr in Schwäbisch Gmünd

Ich möchte in meinem Beitrag gerne von zwei tollen, erlebnisreichen und spannenden Tagen im Wempe-Atelier in Schwäbisch Gmünd, im Rahmen der Juwelen-Akademie, berichten.

Angefangen von einem entspannten, gemeinsamen Abendessen am Anreisetag ging es am nächsten Tag voller Vorfreude und Neugierde endlich zu L. C. Köhler – eines der ältesten und größten Schmuckateliers Deutschlands und der Ort, an dem all‘ die wundervollen kleinen (und auch großen) Schmuckstücke von Wempe hergestellt und teilweise auch entworfen werden.

Ausgehend von der Herstellung der Modelle, dem Gießvorgang in verschiedenen Materialien, der Arbeit der Goldschmiede, Polisseure und Fasser, über die beeindruckend exakte Arbeit der Mitarbeiter in der Steinabteilung sowie letztendlich der Kontrolle der gefertigten Schmuckstücke, durchliefen wir in einer Gruppe aus sechs Wempe-Auszubildenden das gesamte Atelier.

Jeder dieser einzelnen Bereiche ließ uns alle staunen vor neuen Erkenntnissen, aber auch vor Respekt gegenüber der sorgfältigen Arbeit, Mühe und Geduld der Mitarbeiter des Ateliers.

Auch gewährte man uns einen Einblick in einige handgefertigte Zeichnungen und auch in Animationen, welche mit einem CAD-Programm entworfen werden.
Hierbei wurde uns verdeutlicht, dass für dieses Atelier nahezu alles möglich ist und dass hier keine Mühen gescheut werden, Träume von verschiedensten und abstraktesten Schmuckstücken wahr werden zu lassen.

Die kleinen Stadtführung durch Schwäbisch Gmünd, viele kleine Geschichten rund um das Atelier und die Herzlichkeit, mit der wir empfangen wurden, machten diese zwei Tage zu einem unvergesslichen Erlebnis. Voller neuer Kenntnisse für den Alltag in der Niederlassung, aber auch voller Spaß und Freude ging es am Nachmittag für die Teilnehmer wieder zurück in die Wempe-Metropolen.

Beitrag verfasst am 11. November 2016 von Philipp Steeg

Cartier Brand Ambassadeur Event

Die spektakulären Events für ausgewählte Brand Ambassadeurs von Cartier finden jährlich und an immer anderen Orten statt. Nachdem wir im letzten Jahr auf Mallorca waren, wurden wir dieses Mal nach Genf eingeladen.
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Übernachten durften wir in einem der exklusivsten Hotels in Genf, dem Mandarin Oriental. Die Reise begann mit einer Bootstour auf dem Genfer See. Die Bootstour war ein ganz besonderes Erlebnis und wurde durch das traumhafte Wetter abgerundet. Am Abend erwartete uns im Gourmet-Restaurant des Hotels ein Genfer-Spezialitäten-Dinner.
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Den zweiten Reisetag starteten wir früh morgens mit dem Besuch der Cartier Manufaktur in La Chaux-de-Fonds. Bis zum späten Nachmittag besichtigten wir die Manufaktur mit ihren unterschiedlichen Teilbereichen. Cartier fertigt hier in hochmodernen Maschinenparks die Einzelteile der Uhrwerke vor, die im Anschluss nach höchster Schweizer Haute Horlogerie-Kunst von Hand verziert werden können. Cartier ist zudem die einzige Marke der Schweiz, bei der die Gläser noch von Hand gebrannt werden. Diese äußerst seltene Handwerkskunst wird für die Gläser vieler Tank Modelle genutzt, da die aufwendige Form und besondere Haptik dieser Uhren-Gläser nur von Hand erreicht werden kann.
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Gleich neben der Manufaktur hat die Marke eine alte Scheune restauriert, um dort die Metier d’Arts Kunstfertigkeiten in einzigartiger Atmosphäre auszuführen. Auf drei Etagen entstehen hier die aufwendigsten und exklusivsten Stücke der Manufaktur. Weiterhin werden traditionelle Handwerkskünste der Haute Joaillerie und Horlogerie gepflegt und weitergegeben. Cartier ist eine der letzten Manufakturen der Schweiz, die diese Kompetenzen beherrscht und somit sicherlich das umfangreichste Know-how im Bereich der Metier d’Arts besitzt. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, entstehen aus Hölzern und Halmen aufwendig künstlerische Zifferblätter.  Auch die Emaillearbeiten haben mich sehr beeindruckt. Die Fotos zeigen euch die natürlich gefärbten Steine, die zu Pulver verarbeitet, dann mit Wasser vermischt und als Kunstwerke auf das Zifferblatt gemalt und schlussendlich gebacken werden.

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Hier seht ihr nur einen Bruchteil des praktisch unendlichen Farbspektrums, das mit Email verarbeitet werden kann.

Nach der Rückfahrt ins Hotel und einer kurzen Auszeit ging es zum Dinner ins wunderschön geschmückte Weingut „Chateau de Bois“. Auf der anschließenden Gartenparty mit Livemusik feierten wir den Abschluss dieser absolut gelungenen zwei Tage.

Beitrag verfasst am 13. August 2016 von Philipp Steeg

Mein Manufakturbesuch bei Vacheron Constantin

Vor kurzem wurde ich zum Besuch der Manufaktur von Vacheron Constantin nach Genf eingeladen. Drei Tage lang durfte ich gemeinsam mit zwölf anderen Juwelieren aus ganz Europa die Geheimnisse der Manufaktur direkt vor Ort erleben. Vacheron Constantin ist die älteste, durchgängig produzierende Uhrenmanufaktur der Schweiz und außerdem eine der Hochwertigsten. Beinahe alle Uhren, die hier in sehr exklusiven Stückzahlen entstehen, tragen die Genfer Punze: Ein Qualitätsmerkmal, das höchste Uhrmacherkunst auszeichnet. Die Punze bescheinigt unter anderem, dass selbst das kleinste Teil im Uhrwerk bearbeitet und finissiert wird. Nur wenn eine Uhr alle Anforderungen der Genfer Punze erfüllt, darf sie auf das Gehäuse geprägt werden, wie es auf diesem Foto zu sehen ist.


Untergebracht waren wir im Swissôtel Metropole, welches direkt in der Genfer Innenstadt und am Ufer des Genfer Sees liegt. Am ersten Tag ging es für uns gleich morgens nach Plan-Les-Ouates. Dort ist der internationale Firmensitz von Vacheron Constantin: ein wunderschönes Gebäude in Form eines halben Malteserkreuzes, das Symbol der Manufaktur. Neben der Unternehmensführung und Verwaltung finden sich hier auch die Fertigungsstätten, die wir natürlich besichtigen durften.

Philipp Steeg

Der Besuch war eine absolut spannende Erfahrung! Wir konnten den Uhrmachern direkt bei Ihrer Arbeit zuschauen und persönlich mit Ihnen sprechen. Vor allem die Fertigung komplizierter Uhren war für mich sehr interessant. Hier arbeitet jeder Uhrmacher von Anfang bis Ende an einem Uhrwerk, bis es schließlich komplett ist und in die Uhr eingeschalt wird. So baut jeder Uhrmacher eine ganz persönliche Beziehung zu der Uhr auf, die er fertigt. Dies zeigt die Besonderheit einer sehr individuellen Produktion von Vacheron Constantin auf, wie es sie heute nur noch bei den hochwertigsten Manufakturen weltweit gibt.
Im Anschluss hatten wir die Gelegenheit, uns die neue Overseas Kollektion genauer anzuschauen. Die neuen Modelle bieten feinste Uhrwerke in einem sportlichen Gehäusedesign. Jedes Modell hat drei unterschiedliche Armbänder: Metall, Leder und Kautschuk. Diese lassen sich durch das einfache Schnellwechselsystem bequem austauschen.

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Am nächsten Tag starteten wir morgens in die neue Manufaktur von Vacheron Constantin in Le Brassus. Hier, im Tal der Uhren, werden die Teile der Uhrwerke produziert und bearbeitet. Modernste CNC Fräsmaschinen fertigen – von der Grundplatine bis zum Chronographenhebel – das gesamte Uhrwerk in Einzelteilen, bevor die Teile mit den für Vacheron Constantin typischen Verzierungsarbeiten versehen werden. Für jede Finissierung gibt es Spezialisten und kein Teil verlässt die Manufaktur nach Plan-Les-Ouates, bevor es nicht sorgfältig von Hand bearbeitet wurde.

Auch der dritte Tag war ein ganz Besonderer. In der Manufaktur in Plan-Les-Ouates besichtigten wir die Métier d’Arts, die Abteilungen des Kunsthandwerks. Diese Abteilungen umfassen Emailarbeiten, Gravuren und Diamantfassen: Dies sind Handwerkskünste, die seit Jahrhunderten bestehen und nur noch von wenigen Firmen beherrscht und ausgebildet werden. Hier entstehen besondere Zifferblätter und Gehäuse für limitierte Editionen oder Sonderanfertigungen, die ganz nach dem Wunsch des Kunden gestaltet werden können. Gearbeitet wird dafür zum Teil an Maschinen, die über 100 Jahre alt sind. Jedes Teil ist ein Unikat!
Insgesamt waren es drei sehr schöne und erlebnisreiche Tage in der Schweiz, in denen ich Vacheron Constantin ganz genau kennenlernen durfte. Dank der vielen neuen Eindrücke kann ich meinen Kunden und Kollegen in der Niederlassung die Marke jetzt noch näherbringen.