Beitrag verfasst am 29. November 2019 von Negar Nazemian

Insights zum Assessment Center bei Wempe in Hamburg

Der Begriff Assessment Center (AC) kommt vom englischen Verb to assess = beurteilen/einschätzen. Man versteht darunter eine besondere Art des Personalauswahlverfahrens, bei dem die Bewerbenden anhand einer Reihe von unterschiedlichen Aufgaben hinsichtlich ihrer Hard Skills und Soft Skills getestet werden. Ziel dabei ist die Erfassung verschiedener Kernkompetenzen, die als grundlegende berufsbezogene Fähigkeiten vorausgesetzt werden. Auch bei Wempe kommen Assessment Center für die kaufmännischen Ausbildungsanwärterinnen und Ausbildungsanwärter zum Einsatz. Das dient uns auch dazu, ein umfassendes Bild von den Kandidaten zu erhalten. Unter der Beobachtung von sog. Assessoren, bei denen es sich um meine HR-Kollegen handelt, stellen Bewerber bei den Aufgaben ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten unter Beweis.

Ablauf des Assessment Center

Das AC bei Wempe hat eine Länge von einem Tag und findet in der Regel mit einem Teilnehmerkreis von 10-12 Personen statt. Zunächst starten wir mit einer Begrüßung und Vorstellung des Unternehmens Wempe. Auch die einzelnen Assessoren stellen sich vor. Außerdem präsentieren wir den Bewerbern eine Übersicht über den Ablauf des Tages. Dann steigen die Bewerber mit ihrer Vorstellung ein. Im Großen und Ganzen geht es darum, kurz den bisherigen Werdegang zu erläutern und darzustellen, warum man für die zu besetzende Ausbildungsstelle geeignet ist. Im Anschluss an die Selbstpräsentation ist dann in der Regel Zeit für eine Gruppenarbeit bzw. eine Fallstudie.

Das erste AC in diesem Jahr fand Anfang November statt.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen finden kurze Einzelinterviews statt. Hier möchten wir jeden -ähnlich wie in einem verkürzten Vorstellungsgespräch- noch näher kennen lernen und auch auf individuelle Fragen eingehen. Danach folgt eine Rollensimulation eines Verkaufsgespräches. Hier möchten wir relevante Situationen aus dem späteren Berufsalltag in den einzelnen Übungen simulieren, um eine Aussicht auf den Berufsalltag zu möglichen. Am Ende des AC folgt eine kleine Zusammenfassung inklusive Feedbackrunde und Verabschiedung aller Teilnehmer. Die finale Entscheidung folgt nach Auswertung des Tages und des Online-Tests, um einen guten Gesamteindruck zu erhalten.

Tipps für das Assessment Center

Ein gutes Benehmen und Aufmerksamkeit bilden die Basis für eine erfolgreiche Teilnahme. Ausgeschlafen und fit sollte man natürlich auch sein, um die AC-Tests gut lösen zu können. Es gibt im Grunde keinen „Standard Leitfaden“ für ein Assessment Center. Lieber im AC individuell handeln und selbstständig denken. Es gibt jedoch gewisse Standardübungen, auf die man sich zumindest mental vorbereiten kann. Dazu gehören die erwähnten Präsentationsübungen, Rollenspiele, Interviews und Gruppendiskussionen. Es wird nicht eine einzelne Aufgabe bewertet, sondern das Gesamtbild mehrerer Aufgaben.

Auch ist es wichtig, mit einem gesunden Selbstbewusstsein aufzutreten, aber auch wie im Sport den anderen nicht absichtlich ein Bein zu stellen.

Auf unsere Unternehmenswerte sollte man dabei genauso achten, wie auf aktuelle Projekte und Pläne. Wenn noch Fragen offen geblieben sind, gern einmal mehr nachfragen. Sinnvolle Fragen zeigen, dass man sich intensiv auf das Assessment Center vorbereitet hat und es ernst nimmt. Was das Outfit angeht, liegt man mit einem Business Look richtig.

 

Beitrag verfasst am 04. Oktober 2017 von Lukas Weiss

Auf dem IHK Aktionstag Bildung in Dresden

Auch dieses Jahr boten wir im Rahmen des Aktionstags Bildung der Industrie- und Handelskammer Dresden jungen Menschen die Möglichkeit, die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten bei Wempe persönlich kennenzulernen.

Dort waren wir, die Ausbildungsabteilung aus Glashütte, gemeinsam mit unseren beiden Ausbildern vergangenen Samstag mit einem eigenen Messestand vor Ort. An diesem präsentierten wir alle Ausbildungsberufe, die Wempe anbietet: Uhrmacher/in, Handelsfachwirt/in, Einzelhandelskaufmann/-frau und das duale Studium zum Bachelor of Arts/of Science.

 

Ab 10 Uhr standen wir unterstützt von Mitarbeiterinnen der Wempe-Personalabteilung zahlreichen interessierten Bewerbern zur Verfügung. Wir beantworteten Fragen rund um die Ausbildung und unser Unternehmen, erzählten aus unserem eigenen Ausbildungsalltag und zeigten die Möglichkeiten, Vorteile und Chancen in der Ausbildung bei Wempe auf.

Unser Stand bestand aus zwei Uhrmachertischen, an denen sich Interessenten an Uhrmachertätigkeiten versuchen konnten. Hier wurde unter Anleitung von uns Auszubildenden an der Uhrmacherdrehmaschine gedreht und ein mechanisches Uhrwerk zerlegt und wieder montiert.
Neben einem großen Bildschirm, der unsere Karrierevideos zeigte, erhielten Besucher durch unsere zwei Vitrinen einen Einblick in unsere eigenen Uhrenmarken Zeitmeister und Chronometerwerke, die ja in Glashütte entstehen.

Durch Ausbildungsmessen wie diese ergibt sich für uns die Möglichkeit, direkt mit Bewerbern in Kontakt zu kommen und so einen Eindruck über die persönliche und individuelle Ausbildung bei Wempe zu vermitteln.

Wir freuen uns dieses Jahr erneut über die vielen interessierten Besucher und Begegnungen an unserem Messestand und natürlich über eine so große Resonanz.

Wir würden uns freuen, dort kennengelernte Kontakte eines Tages bei Wempe begrüßen zu dürfen.

Liebe Grüße aus Glashütte

Euer Lukas

 

 

Beitrag verfasst am 14. Juli 2016 von Henry Simanek

Mein Aufenthalt im Stammhaus

Der Weg in unser Hamburger Stammhaus

Als dualer Student am Frankfurter Flughafen habe ich mich während meiner Praxisphase verkaufstechnisch entwickeln können. Nun bot sich die Gelegenheit, durch einen Aufenthalt in der Personalabteilung in unserer Hamburger Zentrale, auch die administrativen Aspekte des Unternehmens kennenzulernen. Es war mir wichtig, die theoretischen Themenbereiche meines BWL-Studiums speziell im eigenen Unternehmensumfeld zu verstehen, denn jeder Betrieb weist seine eigenen Besonderheiten, Ansprüche und Herausforderungen auf und viele Stellschrauben sind in der Realität mit einer ganz anderen Bedeutung behaftet als es das Skript oft vorgibt. Mit der Erwartung, die theoretischen Inhalte des Studiums mit der Unternehmenspraxis zu verknüpfen, bin ich im April in Hamburg angekommen.

Mein Arbeitsalltag

Laura Hüer, aus der Personalabteilung, nahm mich in Empfang und besprach mit mir meinen Aufgabenbereich für den kommenden Monat. Neben einigen kleineren Aufgaben wie beispielsweise dem Modellieren von Organigrammen (auch zum näheren Verständnis unserer Strukturen in der Zentrale, die mittlerweile gut 180 Mitarbeiter beschäftigt), zählte auch das Planen und Organisieren der Start-Up-Packages für unsere Neuzugänge im Jahr 2016 zu meinen Tätigkeiten.


ArbeitsplatzDas Start-Up-Package ist ein Ordner mit
 Leitfäden und Informationen zum
 Nachschlagen für den Berufsalltag. Jedes Jahr
 verändert sich da einiges und der Inhalt wird für 
Quereinsteiger, Azubis und duale Studenten 
entsprechend angepasst. Ich habe die Dateien aktualisiert, aufbereitet und ergänzt, sodass in 
den Folgejahren alle Dokumente zur Bereitstellung direkt sichtbar sind. Besonders spannend bei dieser Aufgabe war für mich der ständige Austausch mit anderen
 Abteilungen: aus der Uhrenabteilung wurden
 aktuelle Listen von spezifischen Modellen
 benötigt, aus der Schmuckabteilung erhielt
 ich die Daten über unser
 Atelier in Schwäbisch Gmünd und die
Personalabteilung stellte mir die Liste der Personen zur Verfügung, die ein Start-Up-Package erhalten werden. Dadurch hatte ich die Möglichkeit, in kurzer Zeit einen Einblick in viele Abteilungen und Arbeitsabläufe zu bekommen.

Feierabend in Hamburg

Anders als am Frankfurter Flughafen waren meine Arbeitszeiten in der Zentrale nicht von der Schichtarbeit geprägt, sodass ich vor allem abends und am Wochenende Zeit hatte Hamburg kennenzulernen. Vom Stadtviertel Winterhude, in dem Wempe eine Wohnung für Aufenthalte der Mitarbeiter bereitstellt, habe ich jedes Wochenende einen Teil Hamburgs angesteuert. Besonders gefallen hat mir das Hamburger Sternschanzenviertel, da es eine gelungene Mischung aus kleinen unabhängigen Geschäften für Mode, Technik und Essen zu bieten hat. Generell hat sich Hamburg in der kurzen Zeit von einer tollen Seite gezeigt und bietet gerade in der Freizeit sehr viel für Fotografie-, Kultur- und Lifestyle-Begeisterte. Mit dem hanseatischen Charme gemischt, ergibt das eine wunderbare Kombination, die ich jederzeit gerne wieder erleben möchte.

Aufenthalt im Stammhaus

Fazit

Meine Zeit in der Zentrale verging sehr schnell. Durch den Einblick in die Abteilungen kann ich die Vorgänge nun von beiden Seiten nachvollziehen und in der Niederlassung mein Wissen einbringen. Die mir anvertrauten Aufgaben gaben mir die Möglichkeit, mich mit eigenen Vorschlägen einzubringen, sodass mir nur zu sagen bleibt, dass ich jederzeit wieder gerne als Teil in der Zentrale mitwirken möchte. Vielen Dank für die tolle Zeit!

Beitrag verfasst am 24. Februar 2016 von Jan-Lukas Clas

Ein Auslandssemester an der Haaga-Helia Universität in Helsinki

Meine Motivation für ein Auslandssemester

Bereits während meiner Schulzeit interessierte ich mich sehr für einen Auslandsaufenthalt. Damals entschied ich mich allerdings gegen die Umsetzung, weil dies bedeutete, dass ich mein Abitur erst ein Jahr später erlangt hätte. Eine Anerkennung der im Ausland erbrachten Leistungen für das Abiturzeugnis war leider nicht möglich. Daher freute es mich besonders, dass ich nun von der HSBA und meinem Ausbildungsunternehmen, der Gerhard D. Wempe GmbH & Co. KG, die Möglichkeit erhielt, ein Semester im Ausland zu verbringen. Durch den Aufenthalt im Ausland erhoffte ich mir, eine neue Kultur kennenzulernen, die für mich nicht zuletzt wegen Finnlands Außenpolitik als vergleichsweise zurückhaltend gilt. Außerdem wollte ich mein Englisch aufbessern.

Uni-Alltag

Ich kann allen Austauschstudenten empfehlen, sich nach den gewählten Kursen der vorherigen Jahrgänge zu erkundigen und entsprechend zu orientieren. Fast alle meine Kurse fanden am Pasila Campus der Universität statt. Lediglich ein Kurs wurde am Vallila Campus veranstaltet. Die Fahrzeit zwischen beiden Campi beträgt ca. 15 min. Laut der PISA Studie der OECD (2012) verfügt Finnland über ein erstklassiges Bildungssystem. Die Haaga-Helia Universität zeichnet sich durch die praxisnahe Vermittlung des Lernstoffes aus. Der Unterricht findet, ähnlich wie an der HSBA, in Gruppen zwischen 20 und 40 Studenten statt. Alle Lehrveranstaltungen, die ich zur Anrechnung der Kurse an der HSBA im entsprechenden Semester benötigte, wurden angeboten und fanden vollständig und in gutem Englisch statt. Das Lehrsystem der Universität unterscheidet sich stark von dem der HSBA. An der HSBA wird hauptsächlich mit Skripten und kursbegleitenden Büchern gearbeitet, während an der Haaga-Helia der Unterricht deutlich offener gestaltet wird. Es wird viel mehr selbstständig gearbeitet, also werden Themen mit Hilfe des Internets von den Studenten selbst tiefer erschlossen und umfangreich den Kommilitonen durch Präsentationen vorgestellt.


In jedem meiner Kurse fanden Gruppenarbeiten statt. Auch gab es viele Hausaufgaben, die online übermittelt und benotet wurden. Die Gesamtnote der Kurse setzt sich so aus vielen Teilen, z. B. auch oftmals aus mündlicher Mitarbeit, Tests, Projekten oder auch Arbeiten in Kooperation mit Unternehmen, zusammen. Generell ist die IT-Nutzung alltäglich. Überall stehen genügend Computer zur Verfügung, die zum freien Arbeiten einladen. Die Klassenräume sind mit mehreren Beamern, Dokumentenkameras etc. ausgestattet. Der Pasila Campus zeichnet sich durch eine Sporthalle und ein Fitnessstudio weiter aus. Beide Angebote habe ich sehr gerne genutzt.

Freizeit-Angebot

Das Erasmus Student Network (ESN) bietet eine Vielzahl von Events und Reisen an, die die geografisch zentrale Lage von Helsinki sehr gut ausnutzen. Ich habe an vielen Veranstaltungen sowie dem Lapland Trip und der „Pirates of the Baltic Sea“-Reise nach Stockholm teilgenommen. Ich kann allen empfehlen, diese Angebote anzunehmen. Ich hatte viel Spaß und habe Studenten aus aller Welt kennengelernt.

Auch wegen des hohen Preisniveaus in Finnland lohnt sich ein Tagestrip nach Tallinn. Hierfür können Gutscheine von der Studentenorganisation Helga ausgenutzt werden, sodass der Trip nur 2 Euro kostet.

Weiterhin unternahm ich einen Wochenendtrip nach Riga, um neu kennengelernte Studenten zu besuchen. Besonders die Altstadt  und das Studentenleben der Stadt sind definitiv einen Besuch wert.

Leider konnte ich nicht am ESN Trip nach St. Petersburg teilnehmen, da dieser in der „Intensive Week“  stattfand, in der ich einen Kurs belegte. Daher entschied ich mich mit einigen Kommilitonen, selbstständig die Stadt zu besuchen. Wenn man per Fähre nach St. Petersburg reist und an der Grenze einen Unterkunftsnachweis vorlegt, kann man auch ohne Visa reisen.

Zum Ende meines Aufenthalts bildete ich mit einigen Studenten eine Gruppe, um ein „Summer Cottage“ anzumieten und ein Wochenende in Savonlinna zu verbringen. Ich würde dies als eines meiner schönsten Wochenenden während meines Aufenthalts bezeichnen.

Die Unterkunft

Ich wohnte in einer (frisch renovierten) WG mit einem niederländischen Mitbewohner in Kannelmäki. Die Unterkunft ist mehrheitlich von Austauschstudenten bewohnt und liegt ca. 5 min zu Fuß von der Bahnstation entfernt. Von dort aus sind es nur 13 Minuten zum Hauptbahnhof und 8 Minuten zur Station Pasila, die vor dem Pasila Campus liegt.

Fazit

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass der Aufenthalt in Finnland für mich eine wirklich sehr schöne Zeit war. Ich kann jedem, der über ein Auslandssemster nachdenkt, von Herzen empfehlen, nach Helsinki zu gehen. Meine anfänglichen Erwartungen, eine neue Kultur kennenzulernen und auch das Englisch aufzubessern, wurden total bestätigt. Dennoch hatte ich mehr Kontakt zu Austauschstudenten als zu finnischen.

Das Auslandssemster ließ sich super in mein Studium integrieren. Ich habe mit 43 Credits in dem Semester alle Hamburger Kurse ersetzt und sogar einen weiteren Kurs aus dem folgenden Semester bereits angerechnet bekommen. Ich denke, die Erfahrungen, die ich in dieser Zeit gewonnen habe, und auch die weltweiten Kontakte, die ich knüpfte, werden mich sowohl privat, als auch beruflich weiterbringen.