Beitrag verfasst am 04. Juli 2019 von Elisabeth Gläser

Manufakturbesuch bei Glashütte Original

Der Besuch in einer Manufaktur ist wichtiger Bestandteil in der Ausbildung unseres Uhrmacher-Nachwuchses. Jedes Jahr besuchen wir zur Markenschulung eine der großen Uhrenfirmen im Ort. Dadurch vertiefen und erweitern wir unser Wissen über die verschiedenen Uhrenmarken.
In diesem Jahr haben wir einen tollen Einblick in die Markenwelt von Glashütte Original erhalten. Glashütte Original ist nach der deutschen Wiedervereinigung aus den VEB Glashütte Uhrenbetriebe hervorgegangen und somit offizieller Rechtsnachfolger aller vor 1990 existierenden Uhrenfirmen.

Wir wurden von einer Mitarbeiterin des Marketings in dem beeindruckenden Atrium empfangen und durch die Manufaktur geführt. Das Atrium diente in der Vergangenheit auch oft als Ausrichtungsort für Konzerte und Lesungen. Das zeigt auch, dass sich Glashütte Original als Förderer von Film und Musik versteht. Zum Beispiel sind sie Partner der Dresdner Musikfestspiele oder der Berlinale und stiften dort jedes Jahr einen Preis. Nach einer Begrüßung haben wir uns auf den aufwändig gestalteten Lehrpfad durch die Manufaktur begeben und Einblicke in die Fertigung einer Glashütte Original Uhr vom Rohmaterial bis zum montierten Uhrwerk und schlussendlich zur fertigen Uhr erhalten.

Besonders beeindruckend waren die Genauigkeit und viele traditionelle Handarbeit. Man konnte hier hautnah erleben, welche Merkmale eine Manufaktur ausmachen. Glashütte Original erreicht eine sehr hohe Wertschöpfung in Glashütte und fertigt Räder, Platinen und selbst kleinste Schrauben vor Ort. Dazu haben sie verschiedenste Fräs-, Dreh-, und Errodiermaschinen. Die Finissage der Uhrwerksteile erfolgt größtenteils noch traditionell per Hand. Die Uhrwerke zeichnen sich durch typische Glashütter Merkmale, wie der handgravierte Unruhkloben, die gebläuten Schrauben oder die Schwanenhalsfeinreglage aus. Die einzelnen Abteilungen, wie z.B. Entwicklung, Fräserei, Montage, etc. sind eng miteinander verzahnt, um ein bestmögliches Produkt zu erhalten. Einfach gelebte Uhrmacherei. Auf jeden Fall sind wir jetzt große Glashütte Original Fans. 🙂
Die Auszubildenden freuen sich schon darauf, diese spannenden Einblicke bei Ihren nächsten Niederlassungseinsätzen unseren Kunden zu berichten. Ein herzlicher Dank auch an die Kollegen von Glashütte Original für die tolle Möglichkeit des Besuches.

Beitrag verfasst am 30. April 2019 von Lisa Holstein

„Uhrmacherin? – das ist aber ungewöhnlich!“

„Uhrmacherin? – das ist aber ungewöhnlich!“ – Einer der Sätze, die ich regelmäßig höre, sobald ich auf meine Berufswahl zu sprechen komme. Sowohl im Kreise der Familie, als auch unter Freunden – mein Werdegang als Uhrmacherin bietet immer eine Menge Gesprächsstoff. Die einzelnen Etappen meiner Ausbildung, mein 1. Platz beim Bundeswettkampf der Handwerkskammer oder mein Berufseinstieg in der Rolex Boutique Berlin – Themen über die ich bereits in meinem Blog berichtet habe – wecken regelmäßig großes Interesse bei meinem Gegenüber.

Aber warum wird man Uhrmacherin?
Uhrmacher werden von Kunden oft mit Ärzten verglichen und das nicht nur weil wir einen Kittel tragen. „Operationen an der offenen Uhr“ sind unser Alltagsgeschäft. Dieser Vergleich beschreibt sehr gut, warum ich mich für meinen Beruf so begeistern kann. Kunden eine Freude machen, indem man das Erbstück von Oma, das Geschenk zur Hochzeit oder den ersten erfolgreichen Geschäftsabschluss wieder zum Laufen und Glänzen bringt, motiviert mich jeden Tag. Auch ist bei der Reparatur einer Uhr ähnlich viel Konzentration und Fingerspitzengefühl gefragt, wie bei einer Operation. Diese Verbindung aus Technik, Handwerk und dem engen Kontakt zum Kunden, macht meinen Job für mich zum Traumberuf.

Was unterscheidet Wempe als Arbeitgeber von anderen Uhrenherstellern?
Wempe bietet dem Uhrmacher nach der Ausbildung sowohl den Weg als Service-/Werkstatt- als auch als Produktionsuhrmacher. Ich konnte schon während der Ausbildung über Praktika in verschiedenen Geschäften und Abteilungen ausprobieren, was mir am meisten liegt und Spaß macht. Diese sehr enge und individuelle Förderung hat mich motiviert und mich ehrgeizige Ziele, wie den Bundessieg, verfolgen lassen. Wer nachlesen möchte, hier mein Bericht zur Teilnahme am Bundewettbewerb: https://www.wempe-karriere.de/blog/einjahrvollerhighlights/

Wie kommt mein Uhrmacher-Beruf bei anderen an?
„Außergewöhnlich“, „interessant“, „selten“ oder „beeindruckend“ sind oft die Reaktionen auf meine Berufswahl als Uhrmacherin. Gerade als Frau in einem technischen/handwerklichen Beruf zu arbeiten, wird oft als besonders angesehen. So werde ich schnell zum Mittelpunkt von Gesprächen auf Partys oder Familienfeiern. Denn obwohl der Beruf selten ist, hat doch jeder eine oder mehrere, kleine oder große Uhren zu Hause und entsprechend einen Bezug dazu.

Beitrag verfasst am 25. Januar 2019 von Elisabeth Gläser

Die beste Schule für Uhrmacher – Das Traineejahr bei Wempe

Unglaublich wie die Zeit vergeht. Mittlerweile ist Julians Traineejahr fast schon vorüber. Er kann auf eine spannende und ereignisreiche Zeit zurückblicken.

Julian hat nach seiner Uhrmacher-Ausbildung, die er mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen hat, ein individuell auf ihn zugeschnittenes Traineeprogramm begonnen. Im Rahmen dieses Traineejahres durchläuft er verschiedene Stationen, um seine Kompetenzen im Uhrenservice weiter zu verbessern und um am Ende als vielversprechende Nachwuchskraft in einer unserer Niederlassungen durchzustarten.

In den ersten beiden Monaten unterstütze er unsere Rolex-Boutique in Stuttgart. Dort war seine Aufgabe, den Uhrenservice zu implementieren, d.h. unser IT-System zur Annahme von Reparaturen aufzubauen, die Kollegen vor Ort zu schulen und alle damit anfallenden Probleme zu lösen. Er erweiterte in dieser Zeit auch sein Rolex-Wissen und unterstütze auch die Kollegen tatkräftig im Verkauf. Diese Zeit war ganz spannend für ihn, da er den Aufbau eines Uhrenservices begleiten durfte und dies wiederum eine ganz neue Sichtweise mit sich brachte. Weiterhin konnte Julian hier wertvolle Erfahrungen in der Kundenkommunikation sammeln.

Im Anschluss an die Rolex-Boutique ging es nach Glashütte in die Uhrenwerkstatt. Hier lag der Schwerpunkt auf der Reparatur von Uhren der Marken Tag Heuer, Breitling, Glashütte Original, Omega, Panerai, Wempe Zeitmeister und Chronometerwerke sowie Chopard. Auf die Schulung der Reparaturen, die er später mal im Geschäft auch selbst ausführen kann, wurde besonders viel Wert gelegt. Weiterhin hat Julian Einblicke in unsere Administration und in unser Furniturenlager erhalten. Hier zeichnete sich Julian besonders durch seine hohe Genauigkeit und Qualitätsarbeit aus.

Sein Highlight im ersten halben Jahr stellte dann der Einsatz in unserer größten Niederlassung – die Maximilianstraße in München – dar. Insgesamt fünf Uhrmacher und Uhrmachermeister beraten hier unsere Kunden zur bestmöglichen Reparatur ihrer Uhren. Die Markenvielfalt, die sonst kein anderes Geschäft bieten kann und die einzigartig hohe Anzahl an Meisterwerken der Uhrmacherkunst, die den Kunden gezeigt werden können, waren für Julian sehr beeindruckend. Dazu zählen verschiedenste Tourbillon, Ewige Kalender oder sogar Minutenrepetitionen. Imponiert hat ihm hier auch die Professionalität des Uhrenservices. Er konnte von den Besten der Besten lernen.

Es geht aufregend für Julian weiter. Er wird für die nächste Zeit unser Team in London mit seiner hohen Kompetenz im Uhrenservice unterstützen. Natürlich berichten wir euch, welche Erfahrungen und Erlebnisse er in dieser Zeit machen konnte.

Für mich als Ausbilderin ist es immer spannend, wie Julian und auch unsere anderen ehemaligen Auszubildenden sich nach ihrer Ausbildungszeit persönlich und in ihrer Uhrmacherkompetenz weiterentwickeln.

Eure Elisabeth Gläser

Beitrag verfasst am 10. Oktober 2018 von Luise Rueffer

Wie ich zu Wempe kam

Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm. Meine Schwester arbeitete bereits beim Juwelier und hat von ihren Aufgaben und den schönsten Produkten erzählt. Ich fand das total spannend.
Für mich waren Uhren schon immer mehr als nur Schmuck, aber den wahren Wert hat mir erst ein Besuch der Münchner Wempe-Niederlassung in der Maximilianstraße gezeigt. Der Uhrmachermeister dort erklärte mir die Besonderheiten der Uhrwerke und welche Handarbeit und Feinheit hinter jeder einzelnen Uhr steckt. Zu diesem Zeitpunkt wurde mir bewusst, dass ich dieses Handwerk erlernen und verstehen möchte. So kam ich zur Uhrmacherei und die Begeisterung am Handwerk war geweckt.

Während der Ausbildung in der Wempe-Ausbildungswerkstatt in Glashütte wurde mir die Vielfalt der verschiedenen Uhren mit den außergewöhnlichsten Funktionen erklärt und somit bewusst. So lernte ich den richtigen Umgang mit hochwertigen Uhren sowie Schritt für Schritt eine Uhr zu reparieren, zu regulieren und neue Werkteile anzufertigen.

Ich habe mich nach der Ausbildung bewusst für die Servicewerkstatt von Wempe (und die größte unabhängige Reparataurwerkstatt Europas) in Hamburg entschieden, um weiter an Uhren arbeiten zu können. Natürlich ist dies in den Niederlassungen auch möglich, doch in der Servicewerkstatt kann ich eine Uhr komplett bearbeiten, sie zerlegen, den Fehler suchen, die Uhr wieder zusammenbauen, sie regulieren und einschalen. Es ist für mich ein tolles Gefühl, eine fertige Uhr abzugeben und zu wissen, einen Kunden glücklich machen zu können.

Ein weiterer Vorteil der Werkstatt ist, dass sie in der schönsten Stadt Deutschlands ist und ich von der Elbe in Dresden an die Elbe in Hamburg ziehen konnte. 🙂

Mein Start in der Werkstatt wurde mir sehr angenehm gemacht. Die Kollegen haben mich als „Hamburg-Frischling“ herzlich empfangen und stehen mir mit Rat und Tat zur Seite.

Momentan befinde ich mich in einer Art vierten Lehrjahr. Das heißt, dass mir genügend Zeit gegeben wird, um mich in die Werke einzuarbeiten. Hier in unserer Hamburger Werkstatt ist die Marke Rolex die „Einsteiger-Marke“. Schon alleine das ist sehr besonders, dass man gleich an einer der hochwertigsten Marken weltweit schrauben darf.

 

 

Beitrag verfasst am 06. September 2018 von Elisabeth Gläser

Die Besonderheit mit jungen Menschen zu arbeiten

Für mich als Ausbildungsleiterin ist es jeden Tag wieder spannend und herausfordernd mit jungen Menschen zu arbeiten und diese auszubilden. Vor allem aber macht es mir großen Spaß! Natürlich obliegt mir persönlich dabei auch eine enorme Verantwortung gegenüber unseren Auszubildenden und dem Haus Wempe. Mein Ziel dabei ist es, jeden Azubi dort abzuholen, wo er gerade steht. Durch die gezielte Förderung seiner Stärken und Potenziale und Verbesserung seiner Möglichkeiten können wir die Auszubildenden zu  hochqualifizierten Uhrmachern ausbilden und sie unterstützen, sich zu einer starken Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Unsere Azubis zeichnen sich durch eine hohe Wissbegierde und hohes Engagement aus. Das ist für mich als Ausbilderin natürlich auch immer anspruchsvoll, da ich immer viele gute Ideen unserer Azubis gemeinsam mit ihnen durchdenke und diskutiere. Jeder ist auf seine Art individuell und einzigartig, alle haben ganz unterschiedliche Charaktere und Stärken. Daher birgt jeder Tag für mich neue Herausforderungen, um jeden Azubi gerecht zu werden und persönlich auf ihn eingehen zu können. Dazu zählt auch, dass ich immer ein offenes Ohr für die Wünsche und Sorgen unserer Uhrmacher-Azubis habe. Aber gerade das alles macht meinen Arbeitsalltag so interessant, facetten- und abwechslungsreich.

Besonders spannend ist für mich auch immer, die Entwicklung unseres Uhrmacher-Nachwuchses vom ersten Arbeitstag bis zum Ausbildungsabschluss zu verfolgen und mitzugestalten und sie bei ihren weiteren Karrieren zu beraten. Natürlich stehe ich unseren Uhrmacher-Azubis auch nach ihrer Ausbildung zur Seite. Ich bin immer ganz begeistert, wie sich unsere selbst ausgebildeten Uhrmacher im Unternehmen positionieren und weiterentwickeln. Natürlich macht es mich auch ein klein wenig stolz, dafür einen Beitrag geleistet zu haben.

Beitrag verfasst am 03. Juli 2018 von Elisabeth Gläser

Uhrmacher:innen-Ausbildung beendet – und wie geht es weiter?

Unglaublich, wie schnell drei Jahre vergehen. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem ich Chris, Alina und Karl an ihrem ersten Ausbildungstag bei uns im Ausbildungszentrum für Uhrmacher:innen begrüßen durfte. Alle drei waren gespannt auf die kommende Zeit und voller Erwartungen. Mittlerweile sind drei lehrreiche Jahre vergangen und ich muss mich von unserem 3. Ausbildungsjahr verabschieden. Es waren drei schöne Jahre, die sich durch eine hohe Motivation unsere Azubis, einer Menge neu zu erlernendem Wissen und super Teamstimmung ausgezeichnet haben.

Den Höhepunkt der Ausbildung stellt die Gesell:innenprüfung dar. Hier müssen die Azubis über den Zeitraum einer Woche ihr Können im Bereich der Reparatur einer Quarz- und mechanischen Uhr, sowie im Anfertigen von Bauteilen unter Beweis stellen. Abgerundet wird die Prüfung durch ein Fachgespräch und eine schriftliche Theorieprüfung. Alle drei Azubis haben ihre Prüfungen mit Bravour und überdurchschnittlichen Ergebnissen gemeistert. Es konnten zum Beispiel Gesamtergebnisse von 88 und 91 Prozent erzielt werden. Besonders stolz sind wir auf die sehr guten Praxisergebnisse – allein die 95 Prozent von Chris sprechen da für sich. Damit gehören unsere Azubis wieder zu den besten Uhrmacher:innen in Sachsen!

Gefeiert wurden die guten Ergebnisse bei unserer alljährlichen Abschlussfeier mit allen Uhrmacher:innen-Azubis. In diesem Jahr haben wir eine Trampolinhalle unsicher gemacht und den Abend mit einem gemeinsamen Essen ausklingen lassen.

Der würdige Abschluss erfolgte mit der Freisprechung unserer Uhrmacher:innen-Azubis. Im Rahmen einer Festveranstaltung im Congress Center Dresden, einer tollen Location direkt an der Elbe gelegen, wurden die Gesell:innenbriefe überreicht und die Glückwünsche zur bestandenen Prüfungen verteilt.

Wir freuen uns sehr, dass wir alle Azubis nach ihrer Ausbildung übernehmen können. Alina wird zukünftig in unserer Hamburger Werkstatt hochwertige Uhrenmarken wie Rolex oder Patek Philippe reparieren. Chris stellt sich der Herausforderung als Service-Uhrmacher in unserem Leipziger Niederlassung und Karl beginnt eine Tätigkeit in unserem Glashütter Service-Atelier.

Ich als Ausbildungsleiterin möchte mich für drei tolle gemeinsame Jahre bedanken, die durch gegenseitiges Vertrauen und einer sehr angenehmen Zusammenarbeit geprägt waren und wünsche unseren drei Uhrmachergesell:innen alles Gute für die Zukunft!

Eure Elisabeth

Beitrag verfasst am 16. Mai 2018 von Dejana Radovanovic

Von der reinen Zusammenarbeit zur Freundschaft

Schon gewusst, dass man knapp die Hälfte seiner wachen Stunden bei der Arbeit verbringt? Umso schöner dabei ist es, wenn aus Kolleg:innen Freund:innen werden!

Bei uns Auszubildenden beginnt das Freundschaften schließen meist schon in der Berufsschule am BZE (Berufsbildungszentrum des Einzelhandels). Geprägt wurden diese neuen Freundschaften, durch die zahlreichen „Kennenlern-Runden“ im Unterricht, die aufschlussreichen Gruppenarbeiten, das gemeinsame Lernen und durch verschiedene Gruppenaktivitäten, welche die Gruppendynamik fördern.

Bereits in dieser Phase fällt die Nervosität ab und man findet schnell Parallelen mit anderen Mitschüler:innen und Kolleg:innen, die man zuvor noch nicht kannte. Manche Kolleg:innen sind sich bereits begegnet, da sie aus derselben Niederlassung stammen, gemeinsam die Ausbildung absolvieren und andere wiederum kennen sich aus dem Assessment Center. So war die Basis an Gesprächsthemen auch bei allen, die sich am BZE das erste Mal sahen, vorhanden.

So auch bei einer Kollegin aus Hamburg und mir. Wir hatten beide das Glück uns am BZE kennenzulernen und dieselbe Klasse zu besuchen.

Außerhalb des Unterrichtes lernten wir gemeinsam am BZE für die Klausuren, gaben uns Tipps, schrieben Lernzettel und fragten uns gegenseitig ab. In der Freizeit unternahmen wir oft etwas mit der Klasse, gingen ins Kino, im Winter auf den Weihnachtsmarkt oder erkundeten die Ortschaft. Obwohl sie in Hamburg wohnt und ich in der Niederlassung in Stuttgart arbeite, halten wir privat regelmäßigen Kontakt und besuchen uns so oft wir können in unserer freien Zeit.

Heute bin ich froh, sie als eine meiner besten Freundinnen zählen zu dürfen, die mit mir parallel durch die aufregende Zeit der Ausbildung geht und die tollen Erfahrungen und schönen Erlebnisse mit mir teilt.

 

Aus diesem Grund legt sowohl das BZE, als auch das Unternehmen Wempe großen Wert darauf, dass das Fundament der Kommunikation und Zusammenarbeit der Kolleg:innen in den ersten Stunden des ersten Schultages entsteht. Somit werden aus Kolleg:innen und Mitschüler:innen Freund:innen, die über die Schule und die Arbeit hinaus bestehen.

Wempe verbindet Kolleg:innen nicht nur durch den Unterricht am BZE. Zahlreiche Schulungen und Seminare, wie zum Beispiel Atelierreisen, Verkaufstrainings oder Messebesuche lassen bei uns Auszubildenden jedes Mal Vorfreude auf das gemeinsame Treffen aufkommen.

Vielen Dank Wempe!

Beitrag verfasst am 26. April 2018 von Elisabeth Gläser

Wie entsteht Exzellenz

Wie entsteht Exzellenz? Ich bin mir sicher, es ist eine Mischung aus talentierten, engagierten Auszubildenden, unserer einzigartigen Ausbildungseinrichtung und einem förderndem Umfeld.

Wir, als Ausbildungsteam, legen viel Wert auf eine individuelle Förderung unserer Auszubildenden. Deshalb arbeiten wir in kleinen Teams oder sogar im Einzelcoaching. Ein starrer Lehrplan, der für alle Auszubildenden gleich ist, widerspricht unserer Philosophie. Denn eine individuelle Förderung, die auf die Stärken und Schwächen des:der Einzelnen zugeschnitten ist, erfordert unkonventionelle Formen und Zeit. Unser Ziel ist es, jede:n Auszubildende:n mit gezieltem Coaching und dem Setzen von Schwerpunkten in seinen:ihren Fähig- und Fertigkeiten zu perfektionieren.

Besonders im dritten Ausbildungsjahr streben wir, je nach Tätigkeitsfeld, im Anschluss an die Ausbildung eine individuelle Förderung an. Dadurch möchten wir den neuen Uhrmacher:innen einen optimalen Start nach dem Ausbildungsabschluss ermöglichen. Nach der Ausbildung können die Azubis zwischen drei Wegen wählen: Service-Uhrmacher:in in einer unserer Niederlassungen, Uhrmacher:in in der Produktion oder als Uhrmacher:in in der Uhrenwerkstatt. Bereits in der Ausbildung lernen sie alle drei Bereiche kennen.

Wir teilen unser Wissen. Zum Beispiel im Bereich der Markenschulungen: Alle Azubis sind Botschafter:innen für eine Uhrenmarke, die wir in unserem Sortiment führen. Regelmäßig tauschen wir uns in lockerer Runde mittels Vorträgen über die News, die Uhrenmodelle und die Historie der Marke aus. Ergänzt wird die Markenschulung durch Vorträge und den Besuch von verschiedenen Manufakturen im Ort. Mit dem dadurch erlernten Wissen fällt die Arbeit mit Uhren unterschiedlichster Hersteller viel leichter.

Wir kommunizieren offen und direkt. Regelmäßiges Feedback ist uns wichtig. Nur so können sich die Azubis und wir uns als Ausbilder:innen weiterentwickeln. Nur so können wir gemeinsam besser werden. Und nur so kann ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen der Ausbildungsleitung und den Auszubildenden entstehen.

Sehr stolz sind wir auf die vielen guten Leistungen unserer Azubis! Bereits das vierte Mal in Folge haben die Auszubildenden unserer Firma die sächsische Landesmeisterschaft der Uhrmacher:innen gewonnen und im Jahr 2016 den Bundessieg erreicht. Für uns als Ausbildungsbetrieb und mich als Ausbildungsleiterin sind das Auszeichnungen und eine Bestätigung unserer geleisteten Arbeit. Vor allem ist es auch unser Ansporn, jeden Tag unsere Ausbildung noch ein kleines Stück zu verbessern, um am Puls der Zeit zu bleiben.

Das Umfeld in der, für die Uhrmacher:innen-Ausbildung bekannten Stadt Glashütte, ermöglicht eine gute Konzentration auf die Ausbildung. Auch unsere im ersten Ausbildungsjahr kostenlos zur Verfügung gestellte Azubi-WG ermöglicht ein gemeinsames Lernen und das schnelle Finden von neuen Freunden. Darüber hinaus fördert die WG das Zusammenwachsen als Team.

Weiterhin bietet Glashütte die unserer Meinung nach beste Uhrmacher:innenschule Deutschlands. Dort bringen unseren Azubis exzellent geschulte Fachlehrende mit guter Ausstattung alle wichtigen Theorie-Grundlagen näher. Unser einzigartiges Ausbildungszentrum ist mit modernster Technik und allen Werkzeugen, die man benötigt, ausgestattet. Auch das ist ein Faktor für eine gute Ausbildung.

Diese zahlreichen Bausteine sorgen für eine exzellente Ausbildungsqualität und legen die Grundlage für Spitzenleistungen unserer Uhrmacher:innen-Azubis. Auch in Zukunft arbeiten wir an uns, um die Exzellenz zukünftig zu gewährleisten.

Beitrag verfasst am 04. Oktober 2017 von Lukas Weiss

Auf dem IHK Aktionstag Bildung in Dresden

Auch dieses Jahr boten wir im Rahmen des Aktionstags Bildung der Industrie- und Handelskammer Dresden jungen Menschen die Möglichkeit, die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten bei Wempe persönlich kennenzulernen.

Dort waren wir, die Ausbildungsabteilung aus Glashütte, gemeinsam mit unseren beiden Ausbildern vergangenen Samstag mit einem eigenen Messestand vor Ort. An diesem präsentierten wir alle Ausbildungsberufe, die Wempe anbietet: Uhrmacher/in, Handelsfachwirt/in, Einzelhandelskaufmann/-frau und das duale Studium zum Bachelor of Arts/of Science.

 

Ab 10 Uhr standen wir unterstützt von Mitarbeiterinnen der Wempe-Personalabteilung zahlreichen interessierten Bewerbern zur Verfügung. Wir beantworteten Fragen rund um die Ausbildung und unser Unternehmen, erzählten aus unserem eigenen Ausbildungsalltag und zeigten die Möglichkeiten, Vorteile und Chancen in der Ausbildung bei Wempe auf.

Unser Stand bestand aus zwei Uhrmachertischen, an denen sich Interessenten an Uhrmachertätigkeiten versuchen konnten. Hier wurde unter Anleitung von uns Auszubildenden an der Uhrmacherdrehmaschine gedreht und ein mechanisches Uhrwerk zerlegt und wieder montiert.
Neben einem großen Bildschirm, der unsere Karrierevideos zeigte, erhielten Besucher durch unsere zwei Vitrinen einen Einblick in unsere eigenen Uhrenmarken Zeitmeister und Chronometerwerke, die ja in Glashütte entstehen.

Durch Ausbildungsmessen wie diese ergibt sich für uns die Möglichkeit, direkt mit Bewerbern in Kontakt zu kommen und so einen Eindruck über die persönliche und individuelle Ausbildung bei Wempe zu vermitteln.

Wir freuen uns dieses Jahr erneut über die vielen interessierten Besucher und Begegnungen an unserem Messestand und natürlich über eine so große Resonanz.

Wir würden uns freuen, dort kennengelernte Kontakte eines Tages bei Wempe begrüßen zu dürfen.

Liebe Grüße aus Glashütte

Euer Lukas

 

 

Beitrag verfasst am 01. September 2017 von Elisabeth Gläser

Ein Ausflug zu den Nachbarn: A. Lange und Söhne

Jedes Jahr besuchen wir zur Schulung unseres Markenwissens eine Manufaktur in Glashütte. Nachdem wir letztes Jahr einen Einblick in die Fertigung von Nomos erhalten haben, öffnete A. Lange & Söhne in diesem Jahr die Türen für uns.

 

A. Lange & Söhne ist ein Symbol feinster sächsischer Uhrmacherkunst in Vollendung und stellt die kompliziertesten Uhren in Glashütte her.

Ein unvergesslicher Tag in der Traditionsmanufaktur erwartete uns. Wir wurden herzlich durch die Mitarbeiter von A. Lange & Söhne empfangen und begaben uns auf eine Tour durch die Produktion. Wir erhielten einen Einblick in die Produktionsprozesse und besonderen Veredlungstechniken von Lange.

Am meisten haben unsere Auszubildenden die Abteilung der Zeitwerk-Produktion und der Komplikationen begeistert. Auch das Gespräch mit Mitarbeitern der Firma Lange war sehr interessant. Beeindruckt hat uns auch das neu konzipierte Manufaktur-Gebäude, welches vor zwei Jahren in Betrieb genommen wurde. Highlight des Tages war die abschließende Präsentation der Lange-Uhren im Stammhaus. Wir konnten die kompliziertesten Uhren, wie die Richard Lange Ewiger Kalender „Terraluna“ oder die Zeitwerk Striking Time, in die Hand und genaustens unter die Lupe nehmen. Es ist auf jeden Fall ein aufregender Moment, eine so kostbare Uhr in der Hand zu halten.

Mit diesem Einblick in die Manufaktur konnten wir unser Markenwissen vertiefen und die Azubis können in Zukunft dieses Wissen auch bei ihren Einsätzen in den Geschäften direkt anwenden.

Rundum also ein gelungener und spannender Tag für unsere Uhrmacher-Azubis und mich als Ausbilderin.

 

 

Beitrag verfasst am 23. Juni 2017 von Elisabeth Gläser

Das Uhrmacher-Traineejahr bei Wempe

Heute möchte ich Euch das Traineejahr für junge talentierte Uhrmacherinnen und Uhrmacher, die nach der Ausbildung eine Tätigkeit als Service-Uhrmacher im Geschäft anstreben, vorstellen. Es handelt sich um ein individuelles Weiterbildungsprogramm speziell im Uhrmacherbereich, das wir so als einziger Arbeitgeber in der Branche bieten können. Ziel ist es, Auszubildende mit herausragenden Leistungen durch die Absolvierung eines Traineejahres zu einer vielversprechenden Nachwuchskraft als Service-Uhrmacher in einer unserer zahlreichen Wempe-Niederlassungen aufzubauen.
In diesem Sommer wird Julian sein individuell auf ihn zugeschnittenes Programm starten. Er erwartet neben der guten Vorbereitung auf seine weitere Tätigkeit im Hause Wempe, dass er seine „Kompetenzen im Bereich der Kundenkommunikation erweitern kann“ und dass er „die unterschiedlichen Kundentypen aus den verschiedenen Regionen Deutschlands und dem Ausland kennenlernen“ wird.
Im Traineejahr durchläuft Julian verschiedene Stationen im Unternehmen. Beginnen wird er mit einem Einsatz in unserer neuen Rolex-Boutique in Stuttgart und sich zu einem Rolex-Experten fortbilden. Ab dem Herbst wird er in unserer Uhrenwerkstatt Glashütte sein Wissen zu Uhrenmarken wie z. B. Nomos, Tag Heuer, Breitling, Panerai, und viele mehr erweitern und alle Marken auch selbst reparieren. Im Anschluss beginnt ein besonders spannender Einsatz in unserem neuen Geschäft in den Münchner Maximilianarkaden. Dort wird er am Erfolg unseres Service-Teams mitwirken und die detaillierten Abläufe zur Annahme einer hochwertigen Uhrenreparatur kennen lernen. Weiterhin führt er Reparaturen vor Ort aus und berät unsere Kunden, welche Vorgehensweise die beste für ihre Uhr ist. Anfang nächsten Jahres absolviert er eine Schulung in der Produktion zum Marken-Ambassadeur für unsere Wempe Zeitmeister und Chronometerwerke-Uhren. Nach einem Einsatz im neu renovierten Geschäft in Berlin am Ku´damm wird er noch für zwei Monate in der Uhrenwerkstatt Hamburg Marken wie Rolex, Cartier, IWC etc. reparieren.

Innerhalb des Jahres erhält er auch zahlreiche Schulungen. Unter anderem nimmt er an einem Kommunikationstraining für Uhrmacher teil, wird in unserem hauseigenen Service-Computersystem geschult und bekommt im Hamburger Stammhaus einen Einblick in die Administration.

Julian freut sich besonders „auf die Station in den Münchner Maximilianarkaden, da es unser weltweit größtes Geschäft darstellt und auf den Einsatz in unserer zentralen Uhrenwerkstatt in Hamburg.“ Sie stellt übrigens Europas größtes unabhängiges Servicecenter dar.

Seine Zukunftsvision ist es, „in einer unserer Niederlassungen oder Boutiquen in Hamburg zu arbeiten und sich weiter über die Wempe-Akademie fortzubilden“.

In meinen nächsten Blogposts werde ich Euch immer mal einen Einblick in ausgewählte Stationen von Julian geben. Jetzt wünsche ich ihm aber erst mal einen guten Start in ein spannendes Jahr voller neuer Eindrücke.

Eure Elisabeth Gläser

 

 

 

 

Beitrag verfasst am 16. Juni 2017 von Luise Rueffer

Tipps für eine erfolgreiche Uhrmacher-Abschlussprüfung

Wir, das dritte Ausbildungsjahr der Uhrmacher-Azubis aus Glashütte, stecken aktuell mitten in der Vorbereitung für unsere Abschlussprüfung. Schon lange vor den Prüfungen haben wir uns zusammengesetzt und über verschiedene Möglichkeiten für das effektivste Lernen beratschlagt. Einig waren wir uns vor allem in einem Punkt: Dass es am besten wäre, alle Klausuren der relevanten Berufsschulfächer erneut zu lösen und somit eine optimale Wiederholung zu erzielen.
Außerdem haben wir eine Lerngruppe gebildet. Dadurch kann ein doppelter Nutzen erzielt werden: wer eine Frage hat, kann diese stellen und erhält eine schnelle Antwort. Derjenige, der die Frage beantwortet, hat einen Wiederholungseffekt und kann sein Wissen testen.

Zusammengefasst sah die Prüfungsvorbereitung für die Theorieprüfung wie folgt aus: Karteikarten über die wichtigsten und schwierigsten Themen der Uhrentechnik schreiben und diese täglich wiederholen, alle Klausuren aus den drei Ausbildungsjahren erneut lösen, mehrere Treffen mit unserer Lerngruppe, bei der wir alle prüfungsrelevanten Themen erneut durchsprechen und technische Zeichnungen üben, mit der Wirtschaftskunde-App die Multiple-Choice-Fragen üben, zu den Konsultationen in der Berufsschule auf das jeweilige Thema mit Fragen vorbereiten und Theoriewiederholung mit unserer Ausbilderin im Ausbildungszentrum.

Die Theorieprüfung haben wir mit diesen Methoden vor zwei Wochen erfolgreich gemeistert, als nächstes steht nun die praktische Prüfung an. Wie auf die Theorieprüfung wurden wir auch drei Jahre lang auf die praktische Prüfung vorbereitet. Die Hauptaufgabe übernimmt hierbei Elisabeth Gläser, die uns in den letzten drei Jahren alles von den Grundlagen bis hin zu speziellen Technologien an der Uhr gezeigt und mit uns trainiert hat. Dabei hat sie uns immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Ihre Vorbereitung vor der praktischen Prüfung besteht u.a. darin, eine Nomos Tangente mit Fehlern zu versehen. Diese Uhr müssen wir dann komplett reparieren. Im Anschluss wertet unsere Ausbilderin die Arbeit an der Uhr aus, gibt uns ein direktes Feedback und wenn nötig Verbesserungsvorschläge. Neben der mechanischen Uhr wird in der Prüfung auch eine Quarzuhr bearbeitet. In unserem Ausbildungszentrum üben wir das Demontieren und Montieren verschiedener Quarzuhrtypen sowie das Ausmessen mit den Quarzuhrprüfgeräten. Ein weiterer Prüfungsteil besteht in der Anfertigung eines Bauteils einer mechanischen Uhr. Daher fertigen wir noch verschiedene Komponenten einer Uhr in der geforderten Zeit an, diese wertet unsere Ausbilderin aus, damit wir einen besseren Überblick über unseren Leistungsstand bekommen.

Diese intensive Vorbereitung ist uns nur auf Grund der hochwertigen Ausstattung unseres Ausbildungszentrums,  die individuelle Betreuung mit einer überschaubaren Anzahl Azubis und der hervorragenden Kompetenz unserer Ausbilderin Elisabeth Gläser möglich.

All diese Faktoren ermöglichen uns eine optimale Vorbereitung für unsere Prüfung und für einen erfolgreichen Start nach der Ausbildung in das Berufsleben im Hause Wempe.

Herzliche Grüße,

Eure Luise

 

 

Beitrag verfasst am 12. Mai 2017 von Elisabeth Gläser

Uhrmacherausbildung Prüfungsvorbereitung und Karrieren

Jetzt beginnt für mich als Ausbilder und vor allem für unsere Auszubildenden des 3. Ausbildungsjahres eine besonders aufregende Zeit. In etwa einer Woche beginnen die Gesellenprüfungen für unsere Uhrmacher-Azubis. Die bis dahin verbleibende Zeit nutzen wir noch für eine umfangreiche Prüfungsvorbereitung. Letzte Details werden noch mal durchgesprochen und die Feinheiten bei der Reparatur von NOMOS–Uhren herausgearbeitet. Die Prüfung besteht aus mehreren Teilen. Gestartet wird mit einer umfangreichen theoretischen Prüfung. Hier wird alles zu Uhrentechnik, Fertigungsverfahren, Kundenservice und Wirtschaftskunde abgefragt. In der praktischen Prüfung, die 4 Tage umfasst, wird die Reparatur einer Quarzuhr, einer mechanischen Uhr und die Anfertigung eines Bauteils gefordert. Abgerundet wird die Prüfung mit einem mündlichen Fachgespräch.  Die feierliche Übergabe der Gesellenbriefe findet am 20. Juni statt. Darüber werde ich euch noch gesondert berichten.

Besonders freuen wir uns, dass alle fünf Auszubildenden nach der Ausbildung eine Tätigkeit mit umfangreichen Weiterbildungen in unserem Unternehmen beginnen. Bereits im Dezember letzten Jahres konnten die ersten Übernahmeverträge unterzeichnet werden.

Ein Absolvent unterstützt mich in Zukunft als Ausbilder für unsere Uhrmacher-Azubis. Luise, die hier auch als Karriere-Bloggerin aktiv ist, wird Uhrenmarken wie Rolex oder Cartier in unserer Hamburger Uhrenwerkstatt reparieren. Und zwei weitere nehmen ihre Tätigkeit in unserer Glashütter Uhrenwerkstatt auf. Ein ganz spezielles und individuell auf ihn zugeschnittenes Weiterbildungsprogramm wird Julian absolvieren: das Traineejahr für junge, talentierte Uhrmacher. Was ihn erwarten wird, werde ich Euch in einem meiner nächsten Blog-Posts schreiben. Jetzt heißt es aber erstmal Daumen drücken für die Gesellenprüfung.

Eure Elisabeth Gläser

 

Beitrag verfasst am 22. Dezember 2016 von Lisa Holstein

Ein Jahr voller Highlights

Nach meinem Abschluss der Uhrmacherausbildung als Gesellin und Landessiegerin im Juni diesen Jahres, möchte ich Euch heute von meinem ganz besonderen Highlight berichten. Die Landessieger der Uhrmacherschulen in ganz Deutschland traten am 5. November in Würzburg zum Bundeswettkampf an – so auch ich für das Bundesland Sachsen und die Firma Wempe.

Doch zunächst verbrachte ich einige Tage vor dem Wettkampf in unserer Ausbildungswerkstatt in Glashütte, um mich noch einmal mit den Werkzeugen und Techniken vertraut zu machen, die ich beim Wettkampf brauchen könnte. Wenn erst einmal fünf Monate vergangen sind, ohne dass man eine Drehmaschine verwendet hat, ist die Bedienung nicht mehr so selbstverständlich wie während der Ausbildung. Mit Tipps und Tricks von meiner Ausbilderin Elisabeth Gläser gelang es mir jedoch schnell wieder, einen Zugang zu finden, sodass wir uns am Freitag, den 4. November mit einem Auto voller Werkzeug gut vorbereitet auf den Weg nach Würzburg machten. Dort richtete ich noch meinen Werktisch ein, bis mir am nächsten Tag der Bundeswettkampf bevorstand. Trotz meiner Aufregung gelang es mir, das geforderte Werkstück (ein Federhausmodell bestehend aus einer Trommel, einem Deckel sowie einer Welle) in der vorgegebenen Zeit von 8 Stunden in passender Qualität zu fertigen. Mit einer Punktzahl von 81,44 für meine Anfertigung konnte ich mich gegen die Werkstücke der anderen 5 Landessieger durchsetzen und gewann damit diesen Wettkampf. Gerade weil das Ergebnis für mich ziemlich überraschend war, war die Freude umso größer.

Um diesen Titel nun gebührend zu feiern, waren alle Bundessieger der unterschiedlichen Handwerke am 10. Dezember in Münster zur Siegerehrung eingeladen. Auch Elisabeth Gläser und ich waren dabei und haben uns bereits am 9. Dezember bei einem „Come together“ von der guten Stimmung anstecken lassen. Die Handwerkskammer Münster hatte einen wunderbaren Abend mit Buffet, Getränken und Live-Musik organisiert.
So starteten wir am nächsten Morgen zwar etwas müde, aber voller Erwartungen in den Tag der offiziellen Feier. Im Foyer des Messe und Congress Zentrums waren einige der Werkstücke, unter anderen mein Federhausmodell, ausgestellt. Mit großem Interesse schauten wir uns die Stücke der anderen Sieger an und waren erstaunt, welche ausgefallenen Berufe es tatsächlich gibt. Die Feier begann anschließend mit dem Einlaufen aller Bundessieger und einem großen Applaus. Auch Eltern und Freunde konnten an der Veranstaltung teilnehmen, weswegen die Atmosphäre besonders schön war. Nach einigen Reden, z.B. vom Präsidenten der HWK Münster oder dem Minister für Handwerk in NRW, wurden die Sieger einzeln mit einer Urkunde und einem Geschenk geehrt. Die Veranstaltungen an beiden Tagen haben meine Erwartungen weit übertroffen und diesen Sieg zu etwas ganz Besonderem gemacht. Das Jahr 2016 war definitiv ein sehr erfolgreiches Jahr für mich in meiner beruflichen Laufbahn bei Wempe. All‘ diese Erfolge konnte ich nur durch das besondere Engagement unserer Ausbilderin und der Firma Wempe verbuchen, bei denen ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken möchte.

Beitrag verfasst am 22. August 2016 von Luise Rueffer

So wohnen unsere Uhrmacher-Azubis: Einblicke in die Wempe-WG

In meinem zweiten Blog-Beitrag möchte ich euch unsere „Wempe-Wohngemeinschaft“ in Glashütte vorstellen, in der Uhrmacher-Azubis im ersten Ausbildungsjahr wohnen. Alina Scheblein erzählt im Interview wie sich das Zusammenleben gestaltet.


Luise: Welche Vorteile hat das Leben für dich in der WG?


Alina: Für mich persönlich ist das gemeinsame Kochen und Beisammensein nach dem Feierabend sehr schön. Außerdem können wir die Aufgaben im Haushalt untereinander aufteilen und gemeinsam erledigen. Bei fachlichen Fragen während der Ausbildungszeit können wir uns gegenseitig unterstützen und austauschen. Die größten Vorteile der WG sind jedoch, dass wir uns in dieser neuen Stadt nicht alleine einfinden müssen, sondern sofort Anschluss haben und sich die schwierige Wohnungssuche aus dem oft weit entfernten Wohnort erübrigt.


Luise: Was kostet euch die Wohnung im Monat?


Alina: Glücklicherweise wird uns die Wohnung von Wempe kostenlos zur Verfügung gestellt.


Luise: Wie können wir uns die Wohnung vorstellen? Hat jeder ein eigenes Zimmer?


Alina: Die Wohnung ist vollständig möbliert und besteht aus zwei Doppelzimmern, zwei Einzelzimmern, einem Wohnzimmer, einer komplett ausgestatteten Küche und einem Bad, in dem auch eine Waschmaschine und ein Trockner vorhanden sind. Unsere Zimmer sind mit Betten, Schränken, Schreibtischen und Regalen ausgestattet. Unsere persönlichen Sachen finden genug Platz, um unsere Zimmer individuell zu gestalten. Da wir zu dritt das Ausbildungsjahr 2015 begonnen haben, hat jeder sein eigenes Zimmer.


Luise: Wie gestaltet sich das Zusammenleben?


Alina: Oft verbringen wir die Abende zusammen, es ist aber auch kein Problem, wenn einer von uns nach einem gemeinsamen DVD–Abend ein bisschen Zeit für sich verbringt. Wenn man jedoch keine Lust auf Alleinsein hat, klopft man einfach an die nächste Tür.


Luise: Könnt ihr von der WG aus alles bequem erreichen?


Alina: Da es sich bei Glashütte um ein kleines Städtchen handelt und die Wohnung sehr zentral gelegen ist, können wir alles zu Fuß erreichen, sei es der gegenüberliegende Bäcker, das Lebensmittelgeschäft und natürlich die Berufsschule sowie das Ausbildungszentrum.


Luise: Danke für das Interview, Alina.

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Ich selbst habe auch die WG mit meinen Kolleginnen und Kollegen bewohnt. Mir hat das WG-Leben sehr gut gefallen, denn die WG ist letztendlich eine große Stütze für die erste Zeit in einer neuen Umgebung. Ich wünsche den neuen Azubis daher viel Erfolg und eine spannende Ausbildungs- und schöne WG-Zeit.


Liebe Grüße aus Glashütte,
Eure Luise

Beitrag verfasst am 09. März 2016 von Elisabeth Gläser

Uhrmacher-Ausbildung bei Wempe: erneut ausgezeichnet!

In meiner Tätigkeit als Leiterin des Ausbildungszentrums für Uhrmacher bin ich für die Ausbildung unseres hoffnungsvollen Nachwuchses verantwortlich. Aufgrund der sehr guten Ergebnisse unserer Auszubildenden im letzten Jahr wurde ich letzte Woche zur feierlichen Ehrung der sächsischen Landes- und Bundessieger im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks 2015 eingeladen. Eine angenehme Abwechslung zum Ausbildungsalltag ☺. Die Veranstaltung fand in der Kulisse der Komödie „ Die Olsenbande“ im Boulevardtheater in Dresden statt. Die Ehrungen wurden unter anderem durch den Vizepräsidenten des sächsischen Landtages Horst Wehner vorgenommen. Mit stolzgeschwellter Brust konnten wir als Ausbildungsbetrieb erneut eine Auszeichnung für die Ausbildung des sächsischen Landessiegers entgegennehmen. Eine unserer Auszubildenden hat mit der Traumnote 1,0 auf dem Abschlusszeugnis und einem Prüfungsergebnis von 96,5 % ihre Gesellenprüfung 2015 abgelegt. Dies ist eines der besten je in Glashütte erreichten Ergebnisse!

Die Urkunde findet daher einen ganz besonderen Platz im Ausbildungszentrum. Schon in den letzten sieben Jahren konnten wir fünfmal den sächsischen Landessieger im Uhrmacherhandwerk stellen. Unsere Auszubildenden belegen auch immer wieder vordere Plätze im Bundeswettbewerb. 2010 konnten wir sogar den Bundessieg feiern. Auf diese tollen Ergebnisse sind wir natürlich sehr stolz. Wir werden auch in Zukunft weiter daran arbeiten, unsere Uhrmacher-Ausbildung qualitativ so hochkarätig und erfolgreich zu gestalten. Ihr möchtet auch mit und von den Besten der Branche lernen, unsere individuelle Ausbildung genießen und von den zahlreichen Perspektiven nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss profitieren? Dann zeigt was ihr könnt und bewerbt euch!
Eure Elisabeth Gläser

Beitrag verfasst am 02. September 2015 von Luise Rueffer

Ein ganz normaler Arbeitstag im Wempe-Ausbildungszentrum …

Mein Wecker klingelt um 5:25 Uhr, jeden Morgen. Am ersten gemeinsamen Abend beschlossen wir fünf neuen Azubis der Wempe-WG, dass jeder von uns eine morgendliche Zeit im Bad von 15 Minuten zur Verfügung hat. Damit mussten wir uns natürlich erstmal arrangieren. Man kann sich also vorstellen, dass es bei uns am Morgen etwas turbulent zuging. Von wildem Trommeln an der Badezimmertür, bei gerade mal zwei überzogenen Minuten, bis zu Diskussionen darüber, wer welchen Abwasch macht, war alles dabei. Doch es hat nicht lange gedauert, und wir haben uns sehr gut aufeinander eingespielt und – bis auf die Diskussionen, welcher Sender im Fernseher laufen soll ☺ – problemlos zusammengelebt.

 

werkzeugUnsere Arbeitstage laufen ganz unterschiedlich ab. Genau das macht das Erlernen dieses Berufes so reizvoll für mich. Es erwarten uns jeden Tag neue Herausforderungen und Aufgaben beim Drehen, Feilen und Reparieren von Uhren. Wir können jeden Tag die eigenen Fortschritte sehen, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Manchmal klappt beim Anfertigen von Baugruppen nicht alles von Anfang an. Unsere Ausbilder kümmern sich individuell um uns und nehmen sich für jeden von uns für alle Fragen Zeit. Schlussendlich haben wir nach einiger Übung und ein paar Versuchen doch jede Anfertigung geschafft und waren am Ende umso glücklichr und auch stolz, eine perfekte Kreation vorweisen zu können. Zu unseren bisherigen Anfertigungen zählten unter anderem ein Zeigersetzer (ein Gemeinschaftsprojekt des ersten Ausbildungsjahres), ein Unruhgalgen, ein Kupplungshebel und ein Werkzeug zum Einstellen des Klötzchens. Das Schöne und Herausfordernde dabei ist, dass wir uns im Voraus immer selbst Gedanken machen sollen, wie wir die Teile anfertigen möchten.
Auch die verschiedenen Theorie-Vorträge und das Info-Material helfen uns ungemein, um in unserer
Ausbildung zum Uhrmacher Fortschritte zu machen und unser Wissen zu erweitern. Dabei behandeln wir drehenzum Beispiel folgende Themengebiete: das Ölen und Fetten von Großuhren, synthetische Rubine oder das Einregulieren eines ETA-Uhrwerkes. Alle zwei Wochen halten wir Auszubildenden selbst Kurzvorträge über bestimmte Themen. So schulen wir unser Wissen und können den anderen einen Überblick verschaffen.

 

Die Pausen sind ein echtes Highlight. Der Ausblick über ganz Glashütte von unserer Terrasse ist wundervoll. Hier findet man die nötige Ruhe, um neue Kraft zu tanken und Konzentration zu schöpfen.


werkzeugEs sind die Kleinigkeiten welche die Ausbildung bei Wempe einzigartig machen: wir sind ein tolles Team, es herrscht ein schönes Miteinander, man kommt gerne zur Arbeit. Ich finde, das ist mit das Wichtigste, um seinen Beruf mit Freude ausüben zu können.

Und ja, Glashütte ist ein kleines Nest, aber auch hier kann man viel entdecken, und es ist schließlich DIE Uhrenstadt in Deutschland. Außerdem gibt es verschiedene Wanderwege, keinen Großstadtlärm, kleine Cafes mit dem besten Kuchen der Welt (Achtung: meistens Samstag und Sonntag geöffnet) und Dresden ist auch nicht weit entfernt, wenn man mal wieder Großstadttrubel braucht und Lust aufs Shopping verspürt. ☺

Eure Luise