Beitrag verfasst am 15. September 2016 von Elisabeth Gläser

Präzise auf Karrierekurs: Die Wempe Uhrmacher-Ausbildung

Heute möchte ich Euch von unserer Uhrmacher-Ausbildung berichten. Was ist bei Wempe einzigartig? Was könnt Ihr bei uns erleben?

Die Uhrmacher-Ausbildung dauert drei Jahre und findet in unserem modernen Ausbildungszentrum in Glashütte statt. Die Ausbildung richtet sich nach dem dualen System, das heißt, die Theorieausbildung in der renommierten Uhrmacherschule Glashütte erfolgt im Wechsel mit der Praxisausbildung in unserem Ausbildungszentrum. Um eine individuelle und qualitativ hochwertige Ausbildung gewährleisten zu können, haben wir pro Ausbildungsjahr nur drei bis sechs Auszubildende. Im ersten Ausbildungsjahr lernt Ihr viele grundlegende Fertigungstechniken kennen. Außerdem fertigt Ihr kleine Werkzeuge an, die Ihr für Euer späteres Uhrmacherleben benötigt. Dabei verrate ich Euch natürlich alle Tricks für die perfekte Anfertigung. 🙂

Nach einigen Wochen warten dann auch die ersten Uhren auf Euch. Ihr erfahrt alles, was man für die Reparatur einer Großuhr benötigt. Außerdem lernt Ihr verschiedene Uhrentypen und ihre Geschichte kennen. Bereits nach sieben bis acht Monaten beginnt ein weiterer spannender Teil der Ausbildung: die Kleinuhren. Anfangs zeige ich euch den Aufbau des Handaufzuguhrwerkes ETA 6498, das wir auch für unsere Wempe Zeitmeister Handaufzug verwenden. Ihr lernt die Uhrwerke zu montieren und zu ölen, verschiedene Einstellungen vorzunehmen, zu regulieren, Zeiger zu setzen, ins Gehäuse einzuschalen und weitere Technologien, die Ihr für eine hochwertige Reparatur benötigt. Mir ist immer wichtig, dass alle Arbeiten in einer sehr hohen Qualität ausgeführt werden, genug Zeit für Routine bleibt und Ihr Euch bis zur Perfektion steigert. Jederzeit unterstützt Euch ein Ausbilder mit seinem Wissen und seiner Erfahrung und hält wertvolle Tipps bereit.

Im weiteren Verlauf der Ausbildung befassen wir uns mit einer Vielzahl von verschiedenen Uhren und Uhrwerken. Wir reparieren verschiedene Handaufzug- und Automatikuhren, GMT- und Weltzeituhren, Chronographen und Quarzuhren unserer eigenen Kollektion. Grundsätzlich gilt, dass Ihr während der Ausbildung nicht nur eine Marke kennenlernt, sondern Euch ein großes Wissen zu den verschiedensten Uhrenmarken aneignet. Dazu übernimmt jeder Azubi die Rolle eines Botschafters für eine Uhrenmarke und berichtet den anderen Auszubildenden regelmäßig über die Besonderheiten oder Neuvorstellungen seiner Marke. Unterstützt wird das immer wieder durch Schulungen zu den einzelnen Marken oder den Besuch verschiedener Manufakturen.

Im Rahmen von internen Praktika lernt Ihr einige hochwertige Uhrenmarken, wie z.B. Rolex, Patek Philippe, A. Lange und Söhne, kennen. Bereits ab Ende des ersten Ausbildungsjahres werdet Ihr für jeweils zwei bis drei Wochen in unseren Niederlassungen in Deutschland tätig sein und in die spannende Welt des Service-Uhrmachers eintauchen. An der Seite von unseren erfahrenen Uhrmachermeistern werdet Ihr unsere Kunden beraten, kleine Reparaturen ausführen und neue Uhrenmodelle erkunden. Die Auszubildenden können nach Ihrem Einsatz immer von interessanten Erlebnissen berichten. Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr lernt Ihr, neben weiteren Niederlassungen, auch unsere Servicewerkstatt und unsere Produktion kennen.
Die Ausbildung schließt Ihr mit einer Gesellenprüfung ab. Zuvor ist nach 1,5 Jahren Ausbildungszeit eine Zwischenprüfung zu absolvieren, bei der Euch die Anfertigung einer Baugruppe und ein ausführliches Fachgespräch erwarten. Nach drei Jahren könnt Ihr über mehrere Tage Euer erlerntes Wissen in der Gesellenprüfung beweisen. Diese umfasst einen theoretischen und einen praktischen Teil. Habt Ihr all diese Hürden erfolgreich bestanden, könnt Ihr dann endlich Euren Gesellenbrief entgegennehmen und feiern.  🙂

Eure Elisabeth Gläser

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