Beitrag verfasst am 31. Mai 2017 von Dejana Radovanovic

Ein Tag im BZE in Springe

Einblick in Deutschlands wohl bekannteste Berufsschule für den Handel

Montagmorgen, 04:30 Uhr! Der Wecker klingelt früher als an einem normalen Arbeitstag. Das heutige Ziel ist mal nicht die Wempe-Niederlassung Stuttgart, sondern Springe in Niedersachsen. Denn der Berufsschulblock steht vor der Tür.
Der ICE fährt um kurz vor 6 vom Stuttgarter Hauptbahnhof ab und wird mich heute in einer lang andauernden Fahrt zunächst nach Hannover bringen. Parallel reisen andere Azubis aus ganz Deutschland an. Dabei werden verschiedene Methoden verwendet, um sich die Fahrtzeit zu verkürzen: Von Lernen über Lesen oder einen Film schauen bis hin zum Schlaf nachholen, ist alles dabei. Meist gepaart mit einer Thermoskanne voller Kaffee, diversen Energy Drinks oder einem mehr oder weniger reichhaltigen Frühstück. In Springe angekommen, erkennen mittlerweile auch die Hannoveraner Passanten, dass die mit Koffern und Taschen vollbepackten jungen Menschen noch ein weiteres gemeinsames Ziel verfolgen: Das knapp 30.000 Einwohner Städtchen Springe. Dort befindet sich das BZE, das Bildungszentrum des Einzelhandels.

Ein gewöhnlicher Unterrichtstag beginnt um 08:20 Uhr. Davor gibt es die Möglichkeit, im Speisesaal gemeinsam mit den anderen Azubis zu frühstücken. Hier bekommt man auch die Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen und zu sehen, welche weiteren Unternehmen im BZE vertreten sind. Dies ist leicht an den Kärtchen auf den Tischen zu erkennen, auf denen die jeweiligen Namen der Unternehmen stehen. Abends haben die Azubis und Dozenten die Möglichkeit, in der hauseigenen Kneipe „Bildungslücke“ ein Feierabendgetränk zu sich zu nehmen. Mit 23:00 Uhr sind die Öffnungs-und Schließzeiten aber verantwortungsbewusst gelegt, um den Fokus der Azubis nicht auf die falschen Dinge zu lenken. 😎 Somit können alle am nächsten Tag fit im Unterricht aufpassen.

Das BZE ist ein größerer Komplex, der neben Hörsälen auch zahlreiche Unterkünfte für Dozenten und Azubis aus über 20 verschiedenen Unternehmen bietet. In einem meist zweiwöchigen Berufsschulblock haben wir die Möglichkeit, unser Praxiswissen mit inhaltlichem Input zu vertiefen und weiter aufzubauen und auf der anderen Seite natürlich Neues zu lernen, was wir dann in der Praxis umsetzen können.

Wir, die Auszubildenden aus dem 1. Lehrjahr sind insgesamt 22 in einer Klasse, fünf davon vertreten ein anderes Unternehmen aus derselben Branche. Der Unterricht dauert unter der Woche bis 17.00 Uhr und samstags bis 13:00 Uhr. Stärken können wir uns zwischendurch in der einstündigen Mittagspause, in der wir sehnlichst im Speisesaal auf unser Mittagessen warten. Abwechslungsreiche Mahlzeiten sind geboten, sowohl nachmittags in der Kaffee- und Kuchenpause als auch beim Abendessen, das ab 18.00 Uhr serviert wird. Dies versorgt die Gehirnzellen auch in den Abendstunden mit reichlich Energie, um auch nach dem Unterricht aufnahme- und lernfähig zu bleiben.

Am Ende des Berufsschulblocks werden dann die Ausgangsklausuren wie z. B. in den Fächern Handels- und Betriebslehre, Arbeitsrecht und Buchführung etc. geschrieben.

Als Klasse und auch Kollegen harmonieren wir im Unterricht und abseits davon gemeinsam wirklich toll. Diese nutzen wir auch, um uns gegenseitig auszutauschen und einander zu helfen. Auch nach dem Unterricht bilden viele gerne Arbeitsgruppen, in denen man sich gegenseitig abfragt und Themen auffrischt.

Trotz der anspruchsvollen Klausuren und dem dadurch mit sich bringenden Druck, freut man sich dank der tollen Kollegen und des abwechslungsreichen Unterrichts immer auf die nächste Zeit im BZE. Bis dahin sind wir in den jeweiligen Wempe-Niederlassungen aber bestens aufgehoben. 😉 Eure Dejana

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert