Beitrag verfasst am 22. März 2018 von Lukas Weiss

Als Uhrmacher-Azubi im Service einer Niederlassung

Ein Einsatz im Geschäft stellt für uns Uhrmacher-Auszubildende immer etwas Besonderes dar. Es geht vom beschaulichen Glashütte in eine große deutsche Metropole. In meinem Fall war das ein dreiwöchiger Aufenthalt in unserem Nürnberger Geschäft. Für mich war das der erste Einsatz in einer unserer Wempe-Niederlassungen. Jede Niederlassung hat ihren eigenen Charme. Nürnberg ist ein eher kleineres Geschäft mit einem sehr familiären und herzlichen Team, so wurde es mir jedenfalls im Vorwege erzählt.
Vor dem Start in Nürnberg hat die Ausbilderin in unserem Ausbildungszentrum verschiedene Vorbereitungen getroffen. Das Service-eigene Computersystem, wichtige Details zu den einzelnen Uhrenmarken, die Annahme von Reparaturen und verschiedene Kundensituationen wurden geschult und geübt. So konnte ich an der Seite eines erfahrenen Uhrmachermeisters gut in den ersten Tag starten und unsere anspruchsvollen Kunden kompetent zu allen Servicefragen beraten.

Wie lief der erste Arbeitstag in einer neuen Niederlassung ab? Ich würde ihn als aufregend, spannend und voller neuer positiver Eindrücke beschreiben. Am ersten Tag lernte ich das Team und das Geschäft kennen, insbesondere den Bereich des Uhrenservices. Nach einem Einführungsgespräch ging es auch schon in die Praxis. Die ersten Kunden wurden beraten und kleine Reparaturen durchgeführt. Die Integration ins Team verlief durch die offene Art der Kollegen sehr schnell und problemlos.


Während der drei Wochen habe ich zahlreiche Arbeiten an unterschiedlichsten Uhren durchgeführt. Um nur einige zu nennen: Wechsel und Kürzen von Armbändern, Schließen- und Gehäusereparaturen, Reglage verschiedenster mechanischer Uhrwerke, Aufarbeitung von Bändern und Gehäusen und Teilreparaturen, wie z. B. einen Glasersatz. Weiterhin konnte ich unsere Kunden zur Reparatur ihrer defekten Uhr beraten und diese nach Hamburg in unsere zentrale Uhrenwerkstatt senden. Neu und spannend war dabei für mich auch das Zusammenspiel und die Kommunikation mit unserer Uhrenwerkstatt, den Herstellern sowie Lieferanten zu erleben und selbst mitzugestalten.
Besonders gut hat mir vor allem der direkte und abwechslungsreiche Kundenkontakt sowie die Beratung beim Lederbandverkauf gefallen.
Nach drei spannenden Wochen und einer herzlichen Verabschiedung durch das Niederlassungsteam ging es wieder nach Glashütte ins Ausbildungszentrum zurück. Der Einsatz in Nürnberg hat mich auf jeden Fall darin bestärkt, dass für mich eine spätere Tätigkeit als Service-Uhrmacher sehr reizvoll ist.

 

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